Gemeinschaft
Opfertierkampagne in Kosovo
24. Dezember 2009Nach unserer Ankunft in Pristina bezogen wir unser Quartier in der Aladdin Madrasa, das von IGMG eröffnet wurde. Wir unterhielten uns mit Schülern und informierten uns bei den Verantwortlichen vor Ort über die Schächtung und Verteilung der Opfertiere. Den Tag rundeten wir mit der Besichtigung der zahlreichen Moscheen aus der Zeit des Osmanischen Reiches ab.
Am nächsten Tag besuchten wir das Amt für religiöse Angelegenheiten. Das Religionsoberhaupt von Kosovo bedankte sich recht herzlich und sagte uns, dass nur IGMG nach Kosovo käme, um die Opfertierkampagne durchzuführen- und das schon seit 20 Jahren. Anschließend statteten wir dem Türkischen Botschafter von Kosovo einen Besuch ab. Er wunderte sich als wir ihm erzählten, dass wir aus Europa gekommen sind, nur um die Opfertierkampagne durchzuführen und den Bedürftigen eine Freude zu bereiten. Nachdem wir uns verabschiedeten fuhren wir zum Grabmal des Sultans Murat II. und begaben uns nach der Besichtigung des Grabmals auf den Weg nach Prizren.
In Prizren besuchten wir- wie auch zuvor in Pristina- die zahlreichen Osmanischen Moscheen. Am Tag des Opferfestes beteten wir das Gebet in der Emir Sultan Moschee. Nach dem Freitagsgebet besuchten wir den Schächtungsort – eine Fleischerei – und machten einige Fotos. Unser nächstes Ziel war ein Flüchtlingsheim, wo wir den Bewohnern Geschenke und Süßigkeiten verteilten. Zum Abschluss des Tages fuhren wir zur „Osmanli Burg“.
Am 4. Tag der Reise teilten wir Mithilfe von drei Metzgern die geschlachteten Tiere und verpackten sie in die mitgebrachten IGMG – Tüten. Vollbepackt mit den Tüten fuhren wir in die ärmeren Dörfer und Stadtviertel von Prizren, um den Bedürftigen eine Freude zu machen. Wie am vorigen Tag besuchten wir das Flüchtlingsheim und verteilten die IGMG – Tüten mit Opferfleisch an die Bedürftigen. Die Menschen dort bedankten sich bei der IGMG und den Brüdern und Schwestern in Europa. Wir wurden mit sichtlicher Freude und in der Hoffnung, dass wir nächstes Jahr wieder kommen verabschiedet.
Zum Abschluss fuhren wir in ein Dorf, das während des Krieges im Jahr 1999 viele Opfer hatte. Über 300 Tote, ca. 200 Waisenkinder und etwa 100 Witwen- das ist die tragische Bilanz des Krieges in diesem Dorf. Dort verteilten wir unsere letzten Opferfleischpakete und zudem noch Geschenke und Süßigkeiten. Nach dem Abendgebet unterhielten wir uns bei einem gemütlichen Beisammensein mit den Dorfbewohnern. Auch die Dorfbewohner berichteten uns, dass nur IGMG die Opfertierkampagne in Kosovo organisiere, um den Bedürftigen beizustehen. Sie drückten den Muslimen in ganz Europa und den Verantwortlichen von IGMG ihre Dankbarkeit aus.
Am Abend trafen wir uns mit den anderen Gruppen und tauschten uns aus. Wir alle waren von den Erlebnissen und Eindrücken sichtlich mitgenommen und kamen zu dem Entschluss, künftig noch mehr Opfertierspenden zu sammeln, um noch mehr Bedürftigen helfen zu können.