Gemeinschaft

Opfertierkampagne in Kolumbien IV – Bogotá

04. Dezember 2009

In Kolumbien leben etwa ein Viertel der Bevölkerung unter dem vom Staat bestimmten Mindeststandard – und davon auch viele in der 7-Millionen-Stadt Bogotá. Die Situation hat sich zwar verbessert, jedoch lebten im Jahre 2006 etwa die Hälfte der Kolumbianer in Armut, davon galten sieben Prozent als absolut arm. Gleichzeitig gibt es zahlreiche sehr reiche Menschen. In Bogotá gibt es sechs Stadtteile, an denen man ausmachen kann, ob die dort lebenden Menschen finanziell gut oder eher schlecht dastehen. Tatsächlich ist es so, dass sich das Stadtbild von einer zur anderen Straße wandelt und man manchmal glaubt in einer anderen Stadt zu sein.

Obwohl wir dieses Jahr keine Opfertiere in Medellin, etwa 400 km nordwestlich von Bogotá, verteilen können, besuchen wir die Stadt, um Kontakt mit den dortigen Muslimen zu knüpfen und eventuelle Informationen für das nächste Jahr zu sammeln.  

Die Muslime in Bogotá kommen aus verschiedenen Schichten. Jedoch gibt es hier mehr kolumbianische Muslime. Es sind einfache und selbstbewusste Menschen, die nach einer alternativen Lebensführung suchen. Was ihre Zukunft angeht, scheinen sie recht zuversichtlich zu sein. Zumindest sind sie sich ihrer Verantwortung bewusst. Umso wichtiger erscheint es uns, dass die Vernetzung zu den Muslimen – speziell zu denen in Europa, die ähnliche Erfahrung im Hinblick als Minderheiten in der Gesellschaft gemacht haben -, außerordentlich bedeutend ist. In Bogotá jedenfalls sprechen wir mit einigen kolumbianischen Muslimen, die aufgeschlossen und zuversichtlich sind.

  

Der Islam ist eine neue Erfahrung für Kolumbien. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Muslime in die Gesellschaft einbringen werden. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, unseren in Kolumbien lebenden Geschwistern dabei behilflich zu sein und gleichzeitig mit und von ihnen zu lernen. Wenn man den Einschätzung, Kolumbien sei das Tor zu Lateinamerika, Glauben schenken darf, hoffen wir in Zukunft einen besseren Kontakt zu unseren dortigen Geschwistern aufrecht erhalten zu können. Mit diesem Wunsch und vielen Eindrücken machen wir uns auf die Heimreise und hoffen unserer Verantwortung als Helfer der IGMG-Opfertierkampagne gerecht worden zu sein.

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