Gemeinschaft
Opfertierkampagne in der Türkei I: „Ich bin in freudiger Erwartung auf das Opferfest“
07. Dezember 2008Ankara, die Stadt, die ich bis jetzt nur besuchte, wenn ich musste, erscheint mir daher diesmal anders als zuvor.
Bis heute bedeutete Ankara für mich eine graue, leblose und bürokratische Stadt, in der Gefühle und Freude keinen Platz hatten. Doch jetzt ist merkwürdigerweise alles anders. Trotz der klirrenden Kälte, in der meine Nase und Ohren bis ins Tiefste erfrieren, empfängt mich die Hauptstadt Ankara freudevoll und heißt mich willkommen.
Ich möchte jeden auf der Straße ansprechen und umarmen, und sogar ihnen jetzt schon frohes Fest wünschen, auch wenn es bis dahin noch paar Tage sind.
Die Gefühle, die mich Ankara mit anderen Augen sehen lassen, sind zweifellos die Freude daran, dass ich die uns anvertrauten Opfertierspenden an die richtigen Adressen am richtigen Ort den Wartenden überbringen kann.
Es ist der Glaube, der bei solch einer erhabenen Aufgabe in unsere Gemeinschaft gesteckt wird, der mich freudig stimmt.
Ich bete hier für all diejenigen Muslime, die ihre Opfertiergaben für die Bedürftigen gespendet haben, um ihnen eine Freude zu machen. Möge Allah ihre Absichten in Erfüllung bringen. Denn sie haben auf die Botschaft des Herrn gehört, der sagt: „Darum bete zu deinem Herrn und opfere!“ (Sure Kawthar, [108:2]). Und das nur um Gottes Willen zu erlangen: „Füttert sowohl die danach Verlangenden, als auch die nicht verlangenden Armen“ (Sure Hadsch, [22:36]).
Es ist nun unsere Aufgabe, diesen Geboten zur Verwirklichung zu helfen.
Wir werden keine Ruhe finden, bis alle Opfertierspenden am Opferfest an alle Armen verteilt sind. Die Aufgabe, die uns erteilt ist, macht unsere Freude umso größer, die fern von Angst und Besorgnis ist. In diesem Sinne wünsche ich euch allen Muslimen ein freudiges Opferfest.