Gemeinschaft

München traf sich bei der IGMG

01. Oktober 2008

Bei der Rezeption, die jedes Jahr von der IGMG organisiert wird, kamen auch in diesem Jahr viele Menschen zusammen. An der Rezeption, die im Ottobrunn Sarah Palast verwirklicht und von TV5 live übertragen wurde, nahmen der Regionalverbandsvorsitzende der IGMG-Region Südbayern, Abdüssamet Temel, die Gemeindevorsitzenden, der Attaché für religiöse Angelegenheiten am Generalkonsulat in München, Mustafa Temel, der bosnische Konsul, Nikica Dzambo, die Landtagskandidaten der FDP, Mahmut Türker und Jimmy Schulz, Polizeibeamten, Vertreter der Kirchen, zahlreiche Vertreter aus türkischen und muslimischen Organisationen, die türkische und deutsche Presse sowie zahlreiche Geschäftsleute teil.

Zunächst ergriff der Landtagsmandat und ehemaliger Bürgermeister der Stadt Lauingen, Prof. Dr. Georg Barfuß, das Wort. In seiner Rede berichtete er von den Erfahrungen, die er während seiner Amtszeit als Bürgermeister in Lauingen gemacht hatte; insbesondere von seiner Unterstützung des Moscheebaus in Lauingen, die er trotz Drohungen von der rechten Szene und Islamgegnern fortgesetzt habe. Er betonte, dass niemandem wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Ethnie oder Religion die Rechte verweigert werden dürften, solange er als Bürger dieses Landes am Fortschritt mitwirke und sich an die Gesetze halte. Ferner zitierte Barfuß, der sich seit 1993 mit dem Koran und dem Islam beschäftigt und gar ein Buch über den Islam schrieb, viele Hadise, Verse aus dem Koran und Abschnitte aus den anderen heiligen Büchern. Liebe und Frieden seien das gemeinsame Thema der heiligen Schriften, sagte Barfuß des Weiteren und erinnerte daran, dass Muslime und Christen die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachten und der Weltfrieden ohne den innerreligiösen Frieden nicht hergestellt werden könne.

Der Regionalverbandsvorsitzende, Samet Temel, der im Anschluss das Wort bekam, hob in seiner Rede hervor, dass die türkischen Mitbürger seit nun fast 50 Jahren in Deutschland verfassungstreu lebten, zu einer friedlichen Nachbarschaft und Gesellschaft beitrugen, darüber hinaus auch in der Arbeitswelt Erfolge verzeichneten und somit ein wichtiger Teil der Gesellschaft wären. Temel machte ferner darauf aufmerksam, dass es die türkischen und muslimischen Bürger betrübe, von diversen Politikern als potentielle Terroristen angesehen zu werden, obwohl sie ebenso wie die Mehrheitsbevölkerung ihre Steuern zahlten und mit erfolgreichen Geschäftsmodellen zum Wachstum der deutschen Wirtschaft beitrugen.

Die Rezeption, bei der eine warme Atmosphäre vorherrschte, wurde mit einem Gebet, das von Mustafa Temel, dem Attaché für islamische Angelegenheiten am türkischen Generalkonsulat in München, vorgetragen wurde, beendet. (fy)

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