Gemeinschaft
Leidtragende des Kopftuchverbots kamen in Wien zusammen
23. November 2008Der Druck auf diesen Frauen und die Diskriminierungen, denen sie ausgesetzt sind, sind nicht nur an Hochschulen und staatlichen Institutionen vorzufinden. Auch für viele Unternehmen und Arbeitgeber ist das Kopftuch ein Hindernis. Angesichts dieser Missstände und den Diskriminierungen entschloss sich ein Teil dieser Studentinnen ihr Studium außerhalb der Türkei fortzusetzen. Der Großteil von ihnen lebt und studiert nun in Wien.
Anlässlich des neuen Studienjahres kamen der Vorsitzende der Bildungsabteilung der IGMG, Mehmet Gedik, und die Zuständige für die Stipendienvergabe, Cemile Sen, mit den Studentinnen zusammen. An der Versammlung nahmen des Weiteren der Regionalverbandsvorsitzende der Region Wien, Muhammed Turan, der Regionalverbandsvorsitzende der Bildungsabteilung, Mesut Koca, Lehrstuhlinhaber am islamischen Institut in Österreich, Prof. Dr. Ihsan Süreyya Sirma, die Frauenabteilung und Mitglieder der Bildungsabteilung teil.
Auf der Sitzung, die Mehmet Gedik leitete, wurden die Probleme der Studierenden und die Angelegenheiten rund um das Stipendium besprochen. Den Studierenden wurde die Möglichkeit zum Meinungsaustausch gegeben. Während einige Studierende ihre Wünsche und Anregungen offen zur Sprache brachten, teilten andere ihre Gedanken und Wünsche schriftlich mit.
Der Vorsitzende der Bildungsabteilung der IGMG, Mehmet Gedik, teilte mit, dass derzeit 170 benachteiligte Studentinnen mit einem Stipendium aus den IGMG-Förderungsfonds unterstützt würden. Mehmet Gedik bedankte sich bei den Studentinnen für ihre Dienste in den IGMG Gemeinden, insbesondere für ihr mitwirken an Bildungsangeboten der IGMG und sprach sich für ihre weitere Mitarbeit an diversen Projekten der Gemeinden aus. Die Mitarbeit der Studierenden wird insbesondere im Bereich Nachhilfe erbeten.
Um von dem Stipendium der IGMG, das den Leidtragenden des Kopftuchverbots angeboten wird, gebrauch zu machen, ist eine Antragstellung bei der Bildungsabteilung der IGMG erforderlich. Seit 1998 wurden 1100 Studierende mit Stipendien unterstützt. Ein Großteil dieser Studierenden kehrte nach Universitätsabschluss in die Türkei zurück. Ein Treffen mit den ehemaligen Stipendiaten in Istanbul ist in Planung.
Alle Anwesenden wünschten den Studierenden viel Erfolg für ihr Studium und beteten zu Allah, dass Er ihnen helfen möge. (fy)