Pressemitteilung
Lebensmittelverschwendung: „Esst, trinkt, aber verschwendet nicht „¦“
29. März 2012„Das Jahr 2012 soll laut dem BMLEV als ein Zeichen der Verhinderung von Lebensmittelverschwendung gelten. Die Bundesregierung möchte Vorschläge zur Verringerung von Abfall erarbeiten. Daneben strebt sie einen Bewusstseinswandel bei den Verbrauchern an. Angesichts der Ergebnisse einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums liegen Zahlen vor, die dies notwendig machen.
Danach werfen 58 Prozent der Konsumenten aller Privathaushalte in Deutschland ihre Lebensmittel weg. Aufmerksamkeit erweckt auch der Befund, dass 69 Prozent der Bürger beim Entsorgen der Lebensmittel ein schlechtes Gewissen haben. Der weltweite Gesamtnahrungsverlust beträgt 1,2 Milliarden Tonnen. Viele Produkte verkommen, weil dies dem marktwirtschaftlichen Nutzen entspricht.
Dies sind erschreckende Befunde, wenn man sich neben den finanziellen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen in der hiesigen Gesellschaft die Lage in Ländern wie Somalia vergegenwärtigt. In einer globalisierten Welt kann lokales Handeln einen unmittelbaren Einfluss auf globale Entwicklungen haben. Dessen müssen wir uns bewusst werden.
Muslime sehen in Lebensmittel nicht vordergründig eine Ware, sondern Gaben Gottes, die der Mensch zum Leben benötigt. Der Koran legt den Muslimen nahe, dieses Bewusstsein zu festigen. In einer Überlieferung unseres Propheten Muhammad (saw) heißt es: „Esst, trinkt und spendet, ohne Stolz und ohne Verschwendung.“ (Nasâi, Zakat, 66) Verschwendung ist demnach auch im Islam eine inakzeptable Handlung. Daher ist es für Muslime selbstverständlich, sich für die Schonung von Ressourcen und gegen Verschwendung einzusetzen.
In den kommenden Wochen wird die IGMG die Thematik in ihren über 520 Moscheegemeinden in ganz Europa im Rahmen der Freitagspredigt aufgreifen. Denn es ist und ein wichtiges Anliegen, die Umwelt zu wahren und uns für die gerechte Verteilung der Güter einzusetzen, so wie es der Islam vorschreibt.“