Frauenorganisation

Koranrezitationswettbewerb der IGMG-Frauenabteilung hat stattgefunden

11. November 2006

An dem diesjährigen dritten Koranrezitationswettbewerb unter Frauen wurde Betül Pür aus dem Regionalverband Ruhr A Erste, Merve Barut aus dem Regionalverband Hannover Zweite, Melike Nevruz aus Berlin Dritte und Cemile Tetik aus dem Regionalverband Belgien Vierte. Das Programm, an dem über 3000 Besucher teilnahmen , verlief in einer festlichen Stimmung.

Das Programm wurde mit der Koranrezitation von Mine Atas eröffnet, die die Gewinnerin des letztes Jahr veranstalteten Wettbewerbs wurde. Nach der Bekanntmachung der Teilnehmerinnen fing das Wettbewerb an. Die Teilnehmer mussten jeweils einmal auswendig und einmal lesend ihre Rezitation aufsagen. Danach hielt die Vorsitzende der Frauenabteilung, Zehra Dizman, eine kurze Rede. „Ich heiße alle Teilnehmer, Besucher und Familien willkommen und beglückwünsche alle zum Ramadanfest. Heute erleben wir eine der unbeschreibbaren Momente durch das Zusammenkommen für den Koran. Der Koran ist unser Führer, der uns Menschen den richtigen Weg durch das Leben weist. Wer den Koran liest, wiederholt die Worte Allahs, ja spricht sogar mit Allah teala. Dies ist das größte Glück für den Menschen. Der Koran ist so ein heiliges Buch, dass das Lesen und das Beibringen ein Gottesdienst ist. Der Koran fordert die Menschen auf, in Frieden und Behaglichkeit zu leben. Er fordert uns Menschen auch auf, zwischen uns Gerechtigkeit walten zu lassen. Denn unser Gott Allah teala befiehlt: „Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr vor Allah bezeugt. Der Hass gegen (bestimmte) Leute verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit.“ Denn Allah verbietet, dass die Muslime grausam werden“, so Dizman. Außerdem machte sie auf die aktuellen Themen aufmerksam, die die Muslime betreffen. Dizman sagte: „Die Ereignisse, die mit der Karikaturenkrise anfingen und mit der Rede des Papstes über unseren geliebten Propheten sich ausweiteten, haben uns sehr bedrückt. Vor allem machte uns die Forderung der weiblichen Abgeordneten türkischer Herkunft in Deutschland, dass Frauen ihr Kopftuch ablegen sollen, sehr traurig. Diese Äußerungen sind äußerst diskriminierend und wir muslimische Frauen kritisieren ein solches Verhalten. Wir laden außerdem diejenigen, die solche Äußerungen von sich gaben zur Besinnung ein.“

Der Vorsitzende der IGMG, Yavuz Celik Karahan, bedankte sich mit einer schriftlichen Botschaft bei der Frauenabteilung der IGMG, bei der Vorsitzenden der Frauenabteilung, Zehra Dizman, und bei allen Teilnehmern, die den Wettbewerb tatkräftig unterstützt haben.

„Der Glaube an den einzigen Gott, der Sinn für die Gerechtigkeit und der Glaube an das Jenseits formen unsere Lebensvorstellungen.

Diese Grundsätze sind im Koran ausführlich beschrieben. Wir müssen den Koran nicht nur lesen, sondern auch verstehen und seine Weisheiten in unser Leben einbringen. Heute ist der Koran das meistgelesene Buch auf der Welt und seine Botschaft ist das verständlichste. Trotz dessen gibt es leider einige Muslime, die sich aus der Unwissenheit nicht retten können. So haben wir als eine Gemeinde die Aufgabe, die Botschaft der Offenbarung an unsere Mitglieder zu überbringen. Darunter legen wir großen Wert auf die Bildung der Frauen und Mädchen.“

„Leider erleben wir heute wie früher, dass den Frauen nicht gerechte Achtung und Ehre zuteil kommt, sei es in der Familie oder in der Gesellschaft. Im Laufe der Geschichte ging man sogar so weit, dass man diskutierte, ob die Frau ein Mensch sei oder nicht und von Zeit zu Zeit wurde ihr das Recht auf Leben weggenommen.

Wir dürfen daher auf keinen Fall vergessen, dass unsere Güte und Liebe unseren Kindern gegenüber nicht nach ihrem Geschlecht orientiert sein darf. Dass die Mädchen enterbt sowie von der Bildung und vom gesellschaftlichen Leben ferngehalten werden, ist nicht mit unserer Religion, dem Islam, vereinbar“, fuhr Karahan fort und machte auf die Wichtigkeit der Bildung aufmerksam.

Nach einer kurzen Pause für das Nachmittagsgebet nahm Hülya Kandemir mit ihrer Bühnenshow das Programm in die Hand. Das anschließende Interview mit Kandemir, ehemalige Popsängerin, dass auf der Bühne gemacht wurde, erhielt viel Zustimmung von den Zuschauern und wurde viele Male mit tosendem Beifall unterbrochen. Im Laufe des Programms erlebten die Zuschauer einzigartige Momente mit den Rezitationen von Nur Asiye Amin und Nur Hidayet Süleyman aus Indonesien und Sümeyye Hac Ali und Seyma Cihangiastini aus Iran.

Nach den Koranrezitationen wurden die Ergebnisse des Wettbewerbes bekannt gegeben.

Zehra Dizman überreichte den Teilnehmerinnen ihre Plaketten und Preise. Das Programm ging mit der Koranrezitation von der Gewinnerin des Wettbewerbs Betül Pür zu Ende. (ab)

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