Gemeinschaft
Islamische Hochschulgemeinde in Hamburg gedachte dem Propheten
27. April 2010Bereits drei Wochen vor dem eigentlichen Panel begann die Islamische Hochschulgemeinde e.V. (IHg e.V.) mit den Vorbereitungen zur Veranstaltungsreihe anlässlich der Geburt des Propheten Muhammad (saw). Der Islamwissenschaftler und Leiter des Islamischen Wissenschafts- und Bildungsinstituts, Ali Özgür Özdil, hielt an drei Terminen mehrere Vorträge über den Propheten, der Muslimen als Vorbild dient.
Vor dem Panel verteilte die Islamische Hochschulgemeinde auf dem Campus der Universität Hamburg Rosen und Einladungs-Flyer zum Panel an Studenten.
Das Panel wurde mit einer Koranrezitation von Imam Osman Celik aus der Centrum-Moschee eröffnet. Imam Celik rezitierte aus der Sura Al-Ahzab (Die Verbündeten).
Im Anschluss darauf begrüßte die Moderatorin der Veranstaltung, Erziehungswissenschaftlerin Zeliha Gencay, die Teilnehmer des Panels. Gencay hob in ihrer Begrüßungsrede hervor, dass die IHg seit ca. zwei Jahren in einer ausgesuchten Woche den Propheten Muhammad (saw) den Menschen näher bringen möchte. Dabei werden rote Rosen verteilt, welche als Symbol für den Propheten Muhammad (saw) dienen. Die Rosen drücken Liebe, Freundlichkeit und Einzigartigkeit aus.
Gencay betonte, dass der Prophet Muhammad (saw) als eine Barmherzigkeit für die Menschheit gesandt wurde. Es sei Aufgabe eines jeden Muslims den Propheten Muhammad in bester Art und Weise zu präsentieren.
Sie schloss mit den Worten ab: „Gerade in unserer heutigen Zeit ist es wichtig, dies noch aufrichtiger zu tun. Denn der Islam kennt keinen Hass, keine Unterdrückung und keinen Terror. Islam heißt und ist Frieden. Sollten wir das nicht vermitteln können, so ist dies die Schuld jener, die den Propheten Muhammad (saw) als Vorbild sehen, aber nichts Aufrichtiges dafür tun.“
Anschließend hielt der Leiter der Jerusalem-Gemeinde, Pastor Dr. Hans-Christoph Goßmann, einen Vortrag über die christliche Sicht auf den Propheten Muhammad (saw). Goßmann griff dabei auch das Thema der Existenz der historischen Person Muhammads auf, und legte dar, warum er an die Existenz von historischen Persönlichkeiten wie Muhammad glaube. Er kritisierte bei seinen Ausführungen auch den umstrittenen Islam-Professor Muhammad Sven Kalisch aus der Universität Münster, der an einer Existenz von historischen Personen wie Muhammad, Jesus und Moses zweifelt.
Zusammengefasst lässt sich die sehr ausführliche und längere Ausführung von Pastor Goßmann folgendermaßen wiedergeben: „Der Prophet Mohammed war eine historische Figur (die gelebt hat) und der die Christen mit Respekt und Anerkennung begegnen.“
Als nächstes hielt der Leiter des Islamischen Wissenschafts- und Bildungsinstituts, Ali Özgür Özdil, einen Vortrag über den Propheten Muhammad (saw) und seinen Umgang mit Nicht-Muslimen.
Özdil brachte dabei zahlreiche positive Beispiele aus der Sunna für einen respektvollen und gemeinnützigen Umgang in der Gesellschaft. Er betonte dabei vor allem die Güte und die Fürsorge des Propheten gegenüber Andersgläubigen. Vor allem die Rechte von Nachbarn wurden vom Islamwissenschaftler mehrmals betont. Er rief die Panel-Teilnehmer dazu auf, ihre nachbarschaftlichen Beziehungen mit allen ihren Nachbarn zu intensivieren.
Als letzter sprach Bacem Al-Jaziri, Islamwissenschaftler und Vorsitzender des Rates Muslimischer Studierender und Akademiker (RAMSA), zum Thema: „Soziales Leben im Lichte der Ahadith“.
Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmer des Panels die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen, wovon sie reichlich Gebrauch machten.
Nach der Veranstaltung überreichte die Islamische Hochschulgemeinde den Referenten jeweils ein Bild mit der arabischen Kalligraphie „Muhammad (saw)“ als Zeichen ihrer Dankbarkeit.
Die Teilnehmer bekamen beim Verlassen der Veranstaltung eine Rose und ein Buch über das Leben des Propheten Muhammad (saw) geschenkt.