„Wenn Frauen stark sind, ist auch die Gesellschaft stark. Doch in vielen Teilen der Welt haben sie noch immer keinen Zugang zu Bildung oder Teilhabe“, erklärt Aynur Handan Yazıcı, Vorsitzende der Frauenorganisation der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich des Weltfrauentages am 8. März. 

„Der 8. März steht weltweit für den Einsatz von Frauen für Gerechtigkeit, faire Chancen und gesellschaftliche Teilhabe. Er erinnert an Errungenschaften, aber auch an die bestehenden Herausforderungen, die Frauen in vielen Teilen der Welt noch immer erleben.

30 Jahre nach der Peking-Deklaration – einer der wichtigsten Fahrpläne für Frauenrechte – sind viele Fortschritte sichtbar. Frauen haben heute besseren Zugang zu Bildung, eine stärkere politische Teilhabe und bessere gesundheitliche Versorgung. Dennoch sind strukturelle Hindernisse, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen weiterhin Realität. In vielen Regionen der Welt haben Frauen bis heute keinen Zugang zu Bildung, sind massiver Gewalt ausgesetzt oder werden von gesellschaftlicher Mitbestimmung ausgeschlossen.

Die Förderung von Frauen in allen Lebensbereichen ist keine Frage des Wohlwollens, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung für eine gerechte und stabile Gesellschaft. Wenn Frauen aktiv am wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben teilhaben, profitieren nicht nur sie selbst, sondern auch Familien, Gemeinschaften und Volkswirtschaften.

Die Islamische Gemeinschaft betont, dass der Schutz der sozialen, rechtlichen und politischen Rechte von Frauen nicht verhandelbar ist. Gesellschaften, die Frauen den Zugang zu Chancen verwehren, hemmen ihren eigenen Fortschritt. Es ist gemeinsame Verantwortung, bestehende Benachteiligungen zu beseitigen und sicherzustellen, dass Frauen nicht nur symbolisch, sondern tatsächlich in Entscheidungsprozesse eingebunden werden – ganz im Sinne unseres Propheten (s): ‘Nur eine edle und ehrenhafte Person schätzt Frauen.’

Der 8. März mahnt uns, weiter an einer Welt zu arbeiten, in der Frauen nicht um grundlegende Rechte kämpfen müssen, sondern sie selbstverständlich genießen. Denn wenn Frauen stark sind, ist auch die Gesellschaft stark.“