„Die massive Gewalt in Großbritannien gegen Musliminnen und Muslime sowie gegenüber Geflüchteten sollte allen eine Lehre sein. Sie zeigt, welche Gefahren Fake-News und eine permanente antimuslimische Stimmung bergen“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist die massive Gewalt gegen die muslimische Bevölkerung sowie Geflüchtete in mehreren britischen Städten. Ali Mete weiter:

„Mit welcher Wucht Fake-News und antimuslimischer Rassismus eine ganze Gesellschaft treffen und auseinanderreißen können, sieht man dieser Tage in Großbritannien. Eine über die sozialen Medien verbreitete falsche Nachricht über die Identität eines mutmaßlichen Messerangreifers hat dazu geführt, dass Rechtsextreme in mehreren Städten gezielt Geschäfte und Häuser von Musliminnen und Muslimen angreifen.

Rechtsextreme rufen zu Protesten nahe Moscheen auf, Vermummte greifen Unterkünfte von Geflüchteten an, grölen ‚Holt sie raus‘ und stecken Autos in Brand. Ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht.

Zu diesen massiven Ausschreitungen haben auch Spekulationen von Politikerinnen und Politikern beigetragen, die nach einer mutmaßlichen Messerattacke über die Identität des Tatverdächtigen sowie über seine Motivation spekuliert haben. Sie haben die Gewalt mit ihren voreiligen und unqualifizierten Mutmaßungen befeuert. Die muslimische Bevölkerung in dem Land ist zutiefst verunsichert, traut sich in manchen Regionen nicht mehr auf die Straße.

Die Islamische Gemeinschaft ruft dazu auf, die Vorfälle in Großbritannien sowie die Entstehungsgeschichte sorgfältig zu beobachten und daraus Lehren zu ziehen. Fake-News und wilde Spekulationen nach schrecklichen Verbrechen gibt es nicht nur in England, das kennen wir auch aus anderen Ländern, insbesondere europäischen Staaten. Großbritannien sollte allen eine Mahnung sein, welche Welle der Gewalt mit unbedachten Äußerungen losgetreten werden können.“