Gemeinschaft
Integration ist kein Zufall
17. November 2009„Da in Ostwestfalen jeder vierte Mensch mit Migrationshintergrund ist, wäre es wichtig, dass der Dialog auf Augenhöhe stattfindet. Die Gesellschaft darf nicht auseinander fallen, die Potentiale der Migranten müssen viel besser genutzt werden“, sagte die Regierungspräsidentin. Den Ansprachen von Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter von Nordrhein-Westfalen, und Tayfun Keltek, Vorsitzender der LAGA NRW, folgte eine Diskussion zwischen den beiden. Die Meinungen gingen bei der Frage der Doppelten Staatsbürgerschaft weit auseinander. Keltek vertrat den Standpunkt, warum die Regierung darauf beharrt, dass Türken Ihre Staatsbürgerschaft aufgeben müssten während andere Nationen dieses im Falle eines Einbürgerungsantrags nicht brauchten. Als wichtigster Faktor für eine erfolgreiche Integration hob Kufen die Bildung hervor. „Ohne eine gute Bildung gelingt die Integration sehr mühselig“ waren seine Worte.
Nach den Ansprachen verteilten sich die ca. 500 Teilnehmer des Kongresses in vier Workshops, in denen Themen um die Integration bearbeitet wurden. Im Foyer der Lipperlandhalle hatten die Städte aus Ostwestfalen/Lippe und verschiedene lokale Organisationen ihre Stände aufgebaut, um Ihre Arbeit für die Integration vorzustellen. Auch der Regionalverband Nord-Ruhr der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs beteiligte sich an diesem „Markt der Möglichkeiten“.
Islamische Gemeinschaft Milli Görüs Regionalverband Nord-Ruhr auf dem 3. Ostwestfälischen Integrationskongress
Der Messestand des Regionalverbands wurde gut besucht. Die TOM 2009 Broschüre der IGMG war ein voller Erfolg. Anfangs wurde die Broschüre vorgestellt. Im Verlauf des Nachmittags kamen sehr viele Besucher zum Stand und haben gezielt nach der begehrten IGMG-Publikation gefragt. Insgesamt wurden 230 TOM Broschüren und diverse andere Informationsmaterialien verteilt. Es wurden zahlreiche Anfragen bezüglich Teilnahme an Sprachkursen bzw. Diskussionsrunden gestellt. Alles in Allem war der 3. Integrationskongress eine gute Gelegenheit, die Arbeit des Regionalverbands Nord-Ruhr vorzustellen und mit anderen Organisationen ins Gespräch zu kommen. Da die Resonanz sehr positiv war, ist man schon in freudiger Erwartung auf den nächsten Kongress im kommenden Jahr. (sa)