Pressemitteilung

IGMG Vorsitzender Karahan verurteilt erbärmliche Beschimpfungen der FPÖ-Politikerin gegen den Propheten (saw)

16. Januar 2008

Die Grazer Spitzenkandidatin der FPÖ, Susanne Winter, beschimpfte beim Neujahrsempfang ihrer Partei unseren Propheten Muhammad (saw) als „Kinderschänder“ und als „Feldherr“, der den Koran in „epileptischen Anfällen“ geschrieben hätte. Außerdem drohe über Graz ein „islamischer Einwanderungs-Tsunami“. In 20 oder 30 Jahren werde die Hälfte von Österreichs Bevölkerung muslimisch sein. Es gelte daher, den Islam als ein „ein totalitäres Herrschaftssystem“, „dorthin zurückzuwerfen, wo er hergekommen ist: jenseits des Mittelmeeres“.

„Diese Aussagen wären eines jeden verantwortungsvollen Politikers oder Politikerin unwürdig“, sagte der Vorsitzende der IGMG, Yavuz Çelik Karahan, „bei einer Vertreterin der FPÖ versetzen sie mich jedoch nicht ins Staunen.“  Weiter hieß es in seiner Erklärung: „In vollem Bewusstsein der Auswirkungen und des Gehalts ihrer Worte, beschimpft die Politikerin den Propheten in einer Sprache, deren Benennung als unterstes Niveau sogar noch zu wohlwollend wäre. Nur auf persönlichen Profit aus, hat sie keinen Skrupel, ihre Anhänger auf die Feindschaft gegen den Islam einzuschwören. Dazu zögert sie auch nicht davor, den Propheten auf das Übelste zu verleumden und zu beschimpfen. Ihre Aussagen zeigen, dass sich in manchen Köpfen seit den Kreuzzügen nicht viel geändert hat.

Dieser Ausbruch des Hasses zeigt aber auch, das  Beschwichtigungsparolen beim Kampf gegen Ausländer- und Islamfeindschaft fehl am Platz sind. Gerade das österreichische Beispiel der Nachsicht mit der FPÖ zeigt, dass dies nicht zur Besinnung der Verantwortlichen führt. Auch der Umstand, dass bisher eher von rechten Parteien vertretene Aussagen immer mehr von Volksparteien aufgegriffen werden und mittlerweile salonfähig sind, zwingt radikale Parteien dazu, einen noch aggressiveren Ton als bisher anzuschlagen.“ „Wir hoffen, dass diese Politik des Hasses keinen Niederschlag in der Gesellschaft finden, und diesen Brandstiftern nicht die Störung des gesellschaftlichen Friedens ermöglicht wird“, brachte Karahan seine Hoffnung zum Ausdruck.

Karahan warnte weiter Muslime vor einer Überreaktion und sagte: „So erbärmlich diese Beschimpfungen auch sind, dürfen wir uns dennoch nicht dazu verleiten, auf die gleiche Stufe der bodenlosen Niveaulosigkeit von Frau Winter zu fallen. Die beste Art, solch einer Kampagne zu begegnen ist es, als aufrichtiger und friedfertiger Muslim im eigenen Leben ein gutes Beispiel für die Lehre des Propheten und des Korans zu sein und solche Unverschämtheiten damit ins Leere laufen zu lassen.“

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