Gemeinschaft
IGMG-Opfertierkampagne Indonesien II
20. Dezember 2009Die IGMG-Helfer, Ali Atik aus Freiburg, Cemil Demirkiran aus Berlin, Zafer Erten und Alparslan Sarikaya aus dem Regionalverband Hessen, Zafer Yusuf aus dem Regionalverband Ruhr A, Muhammed Ali Yahya aus Hamburg und Önder Ikiz aus Belgien, sind nach 32 Stunden in Jakarta angekommen. In Istanbul ist noch Hasan Bitmez von „Cansuyu“, einer türkischen Hilfsorganisation, der Gruppe zugestoßen.
Reise nach Sumatra
Die acht Helfer teilten sich in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe begab sich in die Region Sulawesi und die andere in die westliche Region der Insel Sumatra.
Banda Aceh befindet sich auf der Insel Sumatra, die 2004 von einem Tsunami heimgesucht wurde. Tausende hatten bei der schreklichen Katastrophe ihr Leben verloren. Dort wurde die Gruppe von einer Partnerorganisation empangen. Zusammen haben sie die Schächtung und Verteilung von Opfertieren beaufsichtigt.
Besuch im IGMG-Waisenhaus
Die IGMG hat in dieser Region ein Waisenhaus. Dort werden 43 Waisen beherbergt. Bald werden noch sieben Waisenkinder hinzukommen. Die Helfer unterhielten sich lange mit den Kindern und Helfern im Waisenhaus über den Tsunami und Sonstiges. Prof. Dr. Syamsul Rizai, der auch in Hamburg studiert hat, lud die Gruppe anschließend zu sich nach Hause ein.
Festagsgebet in Aceh
Das Festtagsgebet wurde mit 20 000 Menschen in einem wunderschönen Masdschid verrichtet. Dort teilten die Helfer dem Imam Muhammad Nazar, stellvertretender Gouverneur von Banda Aceh, mit, dass sie aus Europa kommen und Grüße mitgebracht haben.
Einladung von Muhammad Nazar
Der erste Ort, wo die Schächtung durchgeführt wurde, war das Waisenhaus. Das Opfertierfleisch wurde an alle verteilt. Zudem hat man einige Besorgungen für die Einrichtung und die Kinder gemacht. Dem Direktor des Waisenhaus versprachen die Helfer stets zur Seite zu stehen und soweit es geht zu helfen.
Die Helfer wurden von dem stellvertretenden Gouverneur zu Abend eingeladen. Muhammed Nazar erklärte, dass die Hilfe von Muslimen leider verspätet die Menschen in Banda Aceh erreicht habe: „Die Hilfe der Muslime kam nach der Hilfe von Europa und den anderen. Wir möchten gerne in Zusammenarbeit mit der muslimischen Gemeinschaft mehr helfen und leisten. Wir brauchen mehr Hilfe. Der Dilaog ist für uns sehr wichtig. Wir freuen uns sehr, dass ihr hier heute mit uns das Fest begeht. Wir danken euch für die große Hilfe, Opfertiergaben aus Europa hierhin gebracht zu haben. Wir schätzen die Kooperation mit euch.“
Die Stadt Medan
Am zweiten Festtag war das Ziel Medan. Dort wurden Opfertiere geschächtet und verteilt. Die Bevölkerung in Medan lebt unter ärmlichen Verhältnissen. Die Helfer beobachteten, wie sehr die Menschen das Opfertierfleisch benötigten und die Kinder sich über einen Lutscher freuten, als hätten sie die Welt geschenkt bekommen.
Die Stadt Padang
Von Medan machten die Helfer sich auf den Weg nach Padang. Padang wurde in der letzten Zeit häufiger von Erdrutschen und -beben heimgesucht. Genau wie in Medan sind die Menschen dort sehr arm. An drei Orten wurden Schächtungen und Verteilungen durchgeführt.
Anschließend kehrten die IGMG-Helfer in ihr Hotel zurück, in das sie bei der Ankunft eingecheckt hatten. Man traf sich mit der anderen Gruppe, die in Sulawesi die Opfertierkampagne organisiert hatte. Am nächsten Tag flog die Delegation nach Jakarta, wo sie als letztes die Partnerorganisation besuchten.
Einige Infos über Indonesien
Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt mit 240 Millionen Einwohnern. Es ist auch das größte islamische Land. Die Hauptstadt befindet sich mit seinen 18 Millionen Einwohnern auf der Insel Java. Nach Angaben gibt es in Indonesien 17 508 Insel, aber nur 6044 sind von Menschen besiedelt. Indonesien ist sehr häufig von Erdrutschen, Erdbeben und Tsunamis betroffen. 95 Prozent der Indonesier sind Muslime. Es gibt um die 300 ethnischen Gruppen in Indonesien. Die Mehrheit der Indonesier ist arm. Es wird berichtet, dass in Jakarta 1,7 Millione Kinder auf der Straße leben.
Die Indonesier sehen alle sehr jung aus. Sie sind dünn und zart. Schimpfen können sie gar nicht. Die Straßen sind sehr sauber. Man findet dort Obstsorten, die es in Europa nicht gibt. Die Obstsorten, die es in Europa gibt, sind aber dort nicht zu finden. Bettler gibt es fast gar nicht.
Die IGMG-Delegation hat viele Grüße und Bittgebete aus Indonesien mitgebracht. Sie sind froh, bei so einer Kampagne mitgewirkt zu haben. (sa)