Freitagspredigt

Hutba – Ohne Moschee keine Gemeinschaft

06. April 2012

Verehrte Muslime,

Moscheen sind seit vielen Jahrhunderten Zeichen des Islams und werden überall dort erbaut, wo Muslime zusammenkommen. Als Orte des Gebets (Salah) und der Gemeinschaft (Dschamaa) spielen sie eine besondere Rolle für die muslimische Gemeinschaft. So ist das gemeinschaftliche Gebet in der Moschee 27 Mal verdienstvoller als das individuelle Gebet. Unser Prophet sagte: „Die Orte, die Allah am meisten schätzt, sind die Gebetsstätten.“ (Muslim, Masâdschid, 288)

Neben ihrer Funktion als Gebetstätten sind Moscheen unverzichtbare Orte für Kultur, Bildung und Wissen. Aus dieser Sicht spielen sie eine noch größere Rolle für die Muslime in Europa. Denn hier treffen sich Muslime aller Art, um gemeinsam die Dienste unserer Moscheen in Anspruch zu nehmen.

Liebe Geschwister,

in der Sure Tawba heißt es: Wahrlich, der allein vermag die Erhaltung der Moscheen Allahs vorzunehmen, der an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt und das Gebet verrichtet und die Zakat entrichtet und keinen außer Allah fürchtet: diese also mögen unter denen sein, welche den rechten Weg finden.“ (Sure Tawba, [9:18]) Unsere Gelehrten  weisen auf zwei Aspekte dieses Verses hin: Erstens die materielle Erbauung der Moscheen und zweitens die geistige. Denn ohne Moschee gibt es keine Gemeinschaft, und ohne Gemeinschaft kann die Moschee ihre Funktionen nicht erfüllen. Aus diesem Grund hat die erste Generation muslimischer Einwanderer Moscheen erbaut und sie nach Kräften mit Leben gefüllt. Allah möge sie dafür reichlich belohnen.

Nun liegt es bei uns, diese Arbeit fortzuführen. Erfreulicherweise werden in unseren Moscheen immer mehr Dienste angeboten. Sie decken vorwiegend drei Hauptfelder ab: In erster Linie sind sie Gebetshäuser, dann Kulturzentren und Orte der Bildung. Zudem werden durch die Dienste der Moscheen Traditionen gepflegt, die muslimische Identität festigt und gesellschaftlichen Austausch gewährleistet.

Verehrte Muslime,

diese Bemühungen werden in den Moscheen vollbracht, die einst von der ersten Generation gebaut wurden. Wie in der Vergangenheit hängt die Existenz und Entwicklung unserer Moscheen von der Gemeinschaft vor Ort ab. Aus diesem Grund sollten wir uns nach Kräften an der aktuellen Kampagne beteiligen. Wenn es immer noch Geschwister in unserer Nähe gibt, die kein Mitglied unserer Moschee sind, bitten wir sie, die Mitgliedschaft zu beantragen. Und wenn jemand schon Mitglied ist, bitten wir ihn darum, ein weiteres Mitglied für die Gemeinde zu gewinnen. Denn „zu etwas Gutem zu verleiten, ist wie es selbst getan zu haben.“ und „Demjenigen, der um Gottes Willen eine Moschee erbauen lässt, dem errichtet Allah ein Haus im Paradies.“

IGMG Irschadabteilung

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