Freitagspredigt

Hutba – Gesellschaftliche Partizipation

24. August 2012

Verehrte Muslime,

der Islam legt uns nahe, der Gesellschaft, in der wie leben, positive Beiträge zu leisten. Das ist unsere Aufgabe, wenn wir nicht einfach vor uns her leben möchten, sondern unsere Gesellschaft mitgestalten möchten. Man kann die Gesellschaft mit einem Garten vergleichen. Jeder möchte natürlich einen gepflegten und vorzeigbaren Garten. Dafür investiert man gerne Zeit, gießt die Pflanzen und sorgt dafür, dass alles aufblüht. Kümmert man sich nicht darum, muss man mit einem unansehnlichen und von Unkraut übersäten Garten rechnen.

Liebe Geschwister,

genauso verhält es sich mit der Gesellschaft. Wer mit anderen Menschen zusammenlebt, wird selbstverständlich mit positiven und negativen Dingen konfrontiert werden. Wichtig ist, schlechten Dingen mit Gutem entgegenzuwirken, Gutes zu tun, sprich aktiv zu sein. Passiv zu sein, bedeutet Schlechtem nicht vorbeugen zu können. Passive Menschen können Schlechtem nicht entgegenwirken. Wollen wir, dass es mit der Gesellschaft bergauf geht, dann müssen wir mitanpacken und dafür arbeiten. Dafür muss man an der Gesellschaft teilhaben, die Gesellschaft, in der man lebt kennen und akzeptierrt werden.

Dafür sollten wir uns folgende Überlieferungen des Gesandten Allahs zu Eigen machen. Unser Prophet sagte: „Der Muslim ist der, vor dessen Hand (Tat) und Zunge (Wort) die Menschen sicher sind. “ (Tirmizî, İmân, 12), „Der beste unter den Menschen ist derjenige, der den Menschen am nützlichsten ist.“ (Dschâmius Sağir, II, 10) Dementsprechend müssen wir im Hier und Jetzt aktiv sein und positive Zeichen setzen. Um das zu gewährleisten müssen wir aber auch geistig im Hier und Jetzt leben, indem wir die Sprache, Kultur und Geschichte unserer Gesellschaft kennen. Nur so können wir uns selbst, unsere Kultur und unsere Werte anderen erklären, unsere Gedanken und Vorstellungen teilen und Hand in Hand für eine bessere Gesellschaft arbeiten.

Verehrte Muslime,

Zum Guten einzuladen und am sozialen Leben teilzuhaben, gehört zu unseren religiösen Aufgaben. Mit Freundlichkeit, Warmherzigkeit und gutem Umgang können wir uns gegenseitig dafür motivieren. Mit Beschuldigungen oder Ähnlichem kommt man nicht weiter. Wir müssen weiterhin den Bedürftigen unsere Hand reichen und den Menschen ihre Sorgen nehmen. Beispielsweise können wir uns lokalen Problemen widmen und an Lösungen arbeiten. Dafür könnte man sich mit der Stadtverwaltung zusammenschließen, nach Unterstützung fragen oder diese anbieten. Wir dürfen folgenden Grundsatz nicht vergessen: Wer sich nicht mit Gutem beschäftigt, der wird vom Schlechten beschäftigt. Möge Allah zu denen zählen, die ihrer Gesellschaft nützlich sind.

IGMG-Irschadabteilung

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