Freitagspredigt
Hutba – Ein Muslim lebt nicht vom Unreinem und Verbotenem
09. September 2005Verehrte Geschwister!
„Ar-Razzak“ ist einer der schönen Namen Allah tealas, und bedeutet, der der jeden versorgt. Schließlich sagt unser Herr im Koran: „Und es gibt kein Geschöpf auf der Erde, dessen Versorgung nicht Allah teala obläge.“ (Hud 6)
In einem anderen Vers heißt es:
„Und wie viele Tiere gibt es, die nicht ihre eigene Versorgung tragen. Allah teala sorgt sie und euch. Und Er ist der Allhörende, der Allwissende.“ (Ankabut 60)
Verehrte Muslime!
„Furkan“ ist eine andere Bezeichnung für den Heiligen Koran. Es bedeutet, der der das Recht vom Unrecht, das Erlaubte (Halal) vom Verbotenem (Haram) unterscheidet. Und der Koran unterscheidet eindeutig zwischen Halal und Haram. Unser Herr sagt dazu im Koran: “ Oh ihr Gläubigen! Esst von den guten Dingen, die Wir euch bereitet haben, und seid Allah teala dankbar, wenn ihr Ihm allein dient“ (Bakara 172)
Aus diesem Vers sehen wir, dass wir als Muslime auf ehrlichen und einwandfreien Erwerb achten müssen; nur Halal, d.h. vom Reinen und Erlaubten essen dürfen und für die Vielfalt der Gaben unseres Herrn danken sollen. Unser geliebter Prophet hatte sein Leben lang auf die Richtlinien von Halal und Haram geachtet. Er ist uns in dieser Angelegenheit, wie in allen anderen auch, ein Vorbild. Er weist uns darauf hin, dass das Einhalten von Halal und Haram eine Voraussetzung für die Erhörung unserer Bittgebete ist. In einem Hadis sagt unser Prophet:
„Allah teala ist rein, und Er nimmt nur das Reine an. Er hat dasselbe, was er Seinen Propheten befohlen hat, auch den Gläubigen befohlen. Allah teala befahl seinen Propheten: „O ihr Gesandten! Isst das Reine und das Erlaubte auf der Welt und verhaltet euch würdevoll und tugendhaft. Und wisst, dass ich über alles was ihr begeht im Wissen bin.“(al-Mu`minun, S.151) Und zu den Gläubigen sagte er: “ Oh ihr Gläubigen! Esst von den guten Dingen, die Wir euch bereitet haben“¦“ (Bakara 172)
Angenommen Jemand macht eine lange Reise; sein Haar ist zerzaust; mit verschmutztem Gesicht und Körper wendet er sich Allah teala zu und ruft: Oh mein Herr! Oh mein Herr! Obwohl seine Ernährung unrein ist und er nur Haram gegessen und getrunken hat, bittet er Allah teala um Hilfe. Wie kann das Bittgebet einer solchen Person noch angenommen werden!
Liebe Brüder und Schwestern!
Aus diesen Überlieferungen sehen wir, dass die Erfüllung unserer Bittgebete, unsere Glückseligkeit und unser Frieden im Diesseits von unserer Ernährung, die im Rahmen des Halals sein sollte, abhängt. Denn diejenigen, die im Wohlergehen und Glück leben sind diejenigen, die ihren Unterhalt rechtmäßig verdienen; den anderen kein Unrecht zufügen und ein aufrichtiges Leben führen.
Zu essen und zu trinken, kann sogar zu Gottesverehrung werden, wenn der Muslim sie bewusst zu sich nimmt, um Kraft und Gesundheit zu bewahren, um Allah teala besser dienen zu können, natürlich nur dann wenn das Essen und Trinken Halal ist.
Die Gläubigen dürfen es nicht versäumen, für die Nahrung und den Trank Allah teala zu danken und zu preisen. Dieser Dank kann auf verschiedene Weisen verrichtet und erwiesen werden. Wir können Allah teala mit seinen schönsten Namen lobpreisen. Wir können unseren Dank zeigen, indem wir uns an seine Gebote halten. Wir können unsere Dankbarkeit auch zeigen, indem wir diejenigen versorgen, die keine Nahrung haben. Allah teala beschreibt diese Muslime im Koran folgendermaßen: “ Diejenigen, die an das Verborgene glauben und das Gebet verrichten und von dem ausgeben, was Wir ihnen beschert haben.“ (Bakara 3)
Möge Allah teala uns zu denjenigen zählen, die auf das Erlaubte und das Verbotene achten und für seine Gaben auf eine Ihm gebührende Weise danken.
IGMG-Irschad Abteilung