Freitagspredigt

Hutba: Der Koran: Buch des Lebens

11. Mai 2017 Takka Tasbih Holz
Takka Tasbih Holz

Verehrte Muslime!
Der Koran ist ein Wegweiser für uns. Er zeigt uns, was richtig und falsch, was gut und schlecht ist. Von ihm erfahren wir, wer im Diesseits und im Jenseits belohnt wird und wer mit leeren Händen ausgehen wird.

Der Koran ist ein Buch, das unsere Herzen erfüllt und ihnen Heilung schenkt. In der Sure Isrâ heißt es: „Und wir senden vom Koran hinab, was eine Heilung und eine Barmherzigkeit für die Gläubigen ist; den Missetätern aber bringt er noch mehr Verderben.“[1]

Mit „Heilung“ ist in diesem Vers die seelische Heilung gemeint, die Heilung von Krankheiten des Glaubens, der Taten und der Moral. Der Koran beseitigt Unwissenheit und Zweifel an der Existenz und Einzigartigkeit Gottes. Die Heilung durch den Koran besteht darin, dass er uns zeigt, wie wir unser religiöses und das weltliches Leben schön und gut führen können. Wer den Koran richtig liest und versteht, erlangt großen Lohn sowie Allahs Vergebung und Zufriedenheit. Der Koran macht für Gläubige das Schwere einfach, räumt Fehler aus und tilgt Sünden.

Liebe Geschwister!
Aus einer Überlieferung des Propheten zu dem Vers, den wir zu Beginn der Hutba gelesen haben, erfahren wir, wie der Koran gelesen und gelernt werden sollte. Abdullah ibn Mas’ûd, ein junger Koranrezitator und Sahâbi, berichtete:

„Der Prophet sagte zu mir: ‚Lies mir (etwas aus dem Koran) vor!’ Ich sagte: ‚O Gesandter Allahs, soll ich dir von dem vorlesen, was dir selbst offenbart wurde?’ Er sagte: ‚Ja!’ Da las ich ihm die Sure Nisâ vor. Als ich den Vers ‚Siehe, Allah tut nicht einmal im Gewicht eines Stäubchens Unrecht. Und wenn es eine gute Tat ist, wird er sie verdoppeln und großen Lohn von sich geben. Und wie (wird es mit den Ungläubigen stehen), wenn wir von jedem Volk einen Zeugen bringen und wenn wir dich wider sie als Zeuge bringen?“[2] erreichte, sagte er: ‚Hör auf zu lesen!’ Da sah ich, dass Tränen aus seinen Augen flossen.“[3]

Verehrte Muslime!
Nicht die schöne Stimme Abdullah ibn Mas’ûds rührte den Propheten zu Tränen, sondern die Bedeutung der Verse. Unser Prophet hörte diesen Versen aufmerksam zu. Je mehr er über die Bedeutung nachdachte, desto mehr bedrückte ihn die Last. Der Inhalt der Verse betrübte ihn natürlich, denn er ist ja eine Barmherzigkeit für alle Welt.

Liebe Geschwister!
Unser Ziel sollte es sein, im kommenden Ramadan uns noch intensiver mit dem Koran zu beschäftigen. Möge Allah uns durch den Koran Heilung finden lassen.

[1] Sure Isrâ, 17:82
[2] Sure Nisâ, 4:40-41
[3] Buhârî, Fadail al-Kur’ân, 74; Hadith Nr. 5050

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Hutba-Arabisch

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