Freitagspredigt
Hutba – Schlechte Gewohnheiten
22. Januar 2010Verehrte Muslime,
um den Menschen Glück im Diesseits (Dunya) sowie im Jenseits (Âchira) zu ermöglichen, gibt es im Islam gewisse Gebote und Verbote. Wer sein Leben nach diesen Maßstäben ausrichtet, wird im Diesseits und vor allem im Jenseits belohnt werden. Umgekehrt gilt: Wer sich nicht daran orientiert, wird ein unwürdiges Leben führen und nicht auf das ewige Glück im Jenseits hoffen dürfen. Zu den Dingen, die das von Gott gesetzte Gleichgewicht auf der Welt zerstören gehören Unglaube, Mord, Wucher, Unterdrückung, Respektlosigkeit gegenüber den Eltern, Meineid, üble Nachrede, bewusste Anschuldigungen oder Diebstahl. Ferner können noch solche Gewohnheiten genannt werden, die nicht nur für den Einzelnen, sondern auch die Gesellschaft äußerst schädlich sind: Alkoholkonsum, Glücksspiel, Unzucht sowie Drogen- und Tabakkonsum. Deshalb werden all diese Dinge im Koran ausdrücklich verboten.
Verehrte Geschwister,
in der Sure Mâida heißt es: „O ihr, die ihr glaubt! Siehe, Berauschendes, Glücksspiele, Opfersteine und Lospfeile sind ein Gräuel, Satans Werk. Meidet sie, auf dass es euch wohl ergehe. Der Satan will durch Berauschendes und Spiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch säen und euch von dem Gedanken an Allah und dem Gebet abhalten. Wollt ihr deshalb nicht davon ablassen?“ [5:90][5:91] Unser Prophet, Muhammad (saw) hat gesagt: „Wenn ihr Alkohol trinkt, trinkt ihn nicht als Gläubiger.“ (Buchârî und Muslim) Im Koranvers wird neben dem Alkohol auch vor den Folgen des Glücksspiels gewarnt. Wir alle wissen, welche Auswirkungen derlei Spiele auf das Familienleben und die Gesellschaft haben.
Im Koran befiehlt uns Gott auch uns von der Unzucht (Zinâ) fernzuhalten: „Und kommt der Unzucht nicht nahe. Das ist fürwahr etwas Schändliches und ein übler Weg.“ [17:32] Auch der Gesandte Gottes warnt vor der Unzucht: „Wer Unzucht begeht, tut dies nicht als Gläubiger.“ (Buchârî und Muslim)
Verehrte Muslime,
was das Rauchen angeht, ist es kein Geheimnis, dass mehr Menschen durch das Rauchen und dessen Folgen sterben als durch Verkehrs- und Berufsunfälle. Ganz zu schweigen vom Drogenkonsum, der unheilbare körperliche und seelische Schäden hinterlässt. Es ist unsere Pflicht uns der Menschen anzunehmen, die diesen äußerst schädlichen Gewohnheiten anheim gefallen sind, und uns selbst sowie unsere Familie, Gemeinschaft und die gesamte Menschheit von diesen üblen Dingen zu befreien. Wir sollten daher stets an die Stellung des Menschen vor Gott erinnern und uns auf die Werte des Islams besinnen. Wichtig ist es hierbei vor allem, dass wir auf das Umfeld und den Freundeskreis unserer Kinder achten, um sie keiner Gefahr auszusetzen. Schließlich müssen wir erneut daran erinnern, dass nur Gott es vermag, uns, unsere Kinder, Familien und Gesellschaft vor allem Schlechten zu schützen. Ihm sollten wir uns zuwenden und nur ihn sollten wir um Schutz und Hilfe bitten.
IGMG-Irschadabteilung