Freitagspredigt

Hutba – Nach dem Ramadan

02. September 2011

Verehrte Muslime,

wieder haben wir einen langen Monat voller Segen, in dem wir viele Gottesdienste (Pl. Ibâdât) verrichtet und unser Leben erhellt haben, hinter uns gelassen. Möge Allah unser Fasten, unsere nächtlichen Gebete, unsere Sadaka und anderen mildtätigen Spenden annehmen. Möge er unsere Hoffnungen in Erfüllung gehen lassen und unsere Ängste nicht wahr werden lassen.

Verehrte Geschwister,

unser einmonatiges Fasten im Ramadan war eine Erziehung für unser Ego (Nafs) und unseren Körper. Wir haben von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Bedürfnisse, wie das Essen und Trinken sowie den ehelichen Verkehr, verzichtet. Außerdem haben wir uns von schlechten Angewohnheiten und kleinen Abhängigkeiten verabschiedet. So ist das Ende dieses Monats, ein Ende einer Therapie, dessen Effekt ein gesamtes Jahr lang halten soll.

Verehrte Muslime,

in diesem Monat haben wir uns besonders bemüht, Barmherzigkeit (Rahma) gegenüber allen Geschöpfen Allahs auszuüben und ein guter Gläubiger (Mu’min) zu sein. Unser Ziel war es, folgende Worte des Gesandten Muhammad (saw) ernst zu nehmen: „Ich schwöre bei Allah, in dessen Händen mein Leben ist, dass ihr nicht ins Paradies eintreten werdet, bevor ihr glaubt. Und solange ihr euch nicht zugeneigt seid, glaubt ihr nicht wahrhaftig.“ (Tadsch, 5, S. 244) „Es ist der Monat Ramadan, in welchem der Koran als Rechtleitung für die Menschen und als Beweis dieser Rechtleitung und als (normativer) Maßstab herabgesandt wurde.“ (Sure Bakara, [2:185]) In der Kenntnis des vorangehenden Koranverses haben wir den Koran in diesem Monat intensiver studiert. In diesem Monat sind wir auch unseren finanziellen Verantwortungen, die als Gottesdienst belohnt werden, nachgekommen. Wir haben unseren bedürftigen Geschwistern unsere Hand gereicht.

All dies haben wir versucht durch unsere Gemeinschaft zu verwirklichen. Wir bedanken uns bei all unseren Geschwistern, die uns unterstützt haben. 

Geschätzte Geschwister,

selbstverständlich nehmen unsere Pflichten und Aufgaben damit kein Ende. Es gibt auch in den kommenden Monaten Gottesdienste, die wir verrichten können und auf die wir uns schon jetzt vorbereiten können. So gehört es zur Sunna, zur Angewohnheit des Propheten, dass er in diesem Monat Schawwal sechs Tage fastete, oder im Monat Zulhidscha zum Opferfest ein Tier schlachten ließ. Dies ist heute auch durch unsere Organisation realisierbar. Unsere Aufgaben und Verantwortungen beschränken sich nicht nur auf den Ramadan. Unsere Geschwister erwarten über das ganze Jahr hindurch unsere helfende Hand. Wir gratulieren all unseren Geschwistern zum Ramadanfest und wünschen, dass Allah uns zu denen gehören lässt, die sein Wohlgefallen erstreben und erlangen.

IGMGIrschadabteilung

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