Gemeinschaft
Grundsteinlegung für Moschee in Bremerhaven
15. April 2011Neben dem Bürgermeister Melf Grantz nahmen an der Zeremonie zur Grundsteinlegung auch der Vorsitzende der Islamischen Föderation Bremen, Zeki Basaran, der Schura-Vorsitzende Mustafa Yavuz, stellvertretend für die evangelische Kirche Susanne Wendorf- von Blumröder, Ibrahim el-Zayat und weitere Gäste teil.
Nach der Eröffnungsrede begrüßte Serhat Gündogmus von der Bremerhavener Gemeinde die Anwesenden. „Ich hoffe, dass der Bau in kürzester Zeit fertig gestellt wird, und wir schon bald unsere Gebete in der neuen Moschee verrichten können“, sagte Gündogmus.
Der Bremerhavener Bürgermeister Melf Grantz erinnerte an die Aussage des Bundespräsidenten Christian Wulff „Der Islam gehört zu Deutschland“. „Unabhängig davon welcher Religion sie angehören, ich bin der Bürgermeister aller Bremerhavener“, sagte Grantz. Er legte den Anwesenden nahe bei Provokationen von der rechtsextremen Szene, die sich gegen den Moscheebau auflehnten, mit Nachsicht zu handeln. „Wer hier Gebäude baut, der zeigt, dass er hier bleiben möchte“, fügte er hinzu und rief die muslimischen Eltern dazu auf, Bildungschancen zu nutzen.
Der gebürtige Bremerhavener und Schura-Vorsitzende Mustafa Yavuz betonte, dass die Türen der Moscheen für alle offen stünden. Die Moscheen seien nicht nur Gebetsorte, sondern auch soziale und kulturelle Treffpunkte. „Nichtmuslime in der Gesellschaft haben Vorbehalte gegen den Islam, doch diese sind unbegründet. Muslime in Europa müssen mit ihren Handlungen diese Vorbehalte und Vorurteilen aufheben“, sagte hingegen Ibrahim El Zayat.
Bei der Zeremonie zur Grundsteinlegung wurde ein Gemälde von der Künstlerin Selda Celik für 1300 EUR versteigert.
Nach der Zeremonie gab der Bremerhavener Gemeindevorsitzende Mustafa Celik Auskunft über den Moscheebau. Der geplante Bau sei ein Projekt von 6000 Muslimen und nur mithilfe ihres Einsatzes seien sie nun in der Lage mit dem Bau zu beginnen. Er bedankte sich für die Unterstützung und die Solidarität, die die Gemeinde in Bremerhaven erfuhr. Er drückte insbesondere den Gemeindemitgliedern, der Frauen- und Jugendabteilung seinen Dank aus. Die Gemeinde sei nun mehr als zuvor auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Geplant ist der Bau eines 1000 m² großen Moscheekomplexes mit Minarett und Kuppel. Darin sollen Gebetsräume für Männer und Frauen, Seminar- und Unterrichtsräume, Unterkunft für den Imam, Teestube, Jugendlokal, Vortragsräume für Frauen, Bibliothek, Büros entstehen. Ferner sind ein Parkplatz und ein Spielplatz für die Kleinen in Planung. Dafür sei die Summe von einer Million notwendig, sagte der Gemeindevorsitzende und machte einen Spendenaufruf.