Gemeinschaft
Großes Iftar-Essen in Hamburg
11. September 2008Das Bündnis der Islamischen Gemeinden in Norddeutschland veranstaltete sein diesjähriges Iftar-Essen in den Räumlichkeiten der Hamburger Handwerkammers. An der Veranstaltung nahmen namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft teil. Neben der Vizepräsidentin der Bürgerschaft, Nebahat Güclü, dem Senator des Sozialausschusses in Hamburg, Dietrich Wersich, Generalmajor Johann-Georg Dora, dem Generalkonsul von Hamburg, Mehmet Dönmez sowie etlichen KonsulatatachÄ“s, waren auch die Generalkonsule der Länder Tunesien und Indonesien anwesend.
Außerdem gesellten sich zu den insgesamt 350 geladenen Gästen der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Yavuz Celik Karahan, sowie der IGMG-Generalsekretär, Oguz Ücüncü, der amtierende Sprecher der KRM, Ali Kizilkaya, die Hamburger Abgeordneten der SPD, Bülent Ciftlik und Metin Hakverdi sowie der Bezirksabgeordneter der SPD, Bayram Inan dazu.
Der Vorsitzende des BIG e.V., Ramazan Ucar, hieß alle Gäste willkommen und informierte sie über den Fastenmonat Ramadan, das Almosengeben und die Fitra und Zakat. In seiner Rede unterstrich er, dass die islamische Religion stets den Frieden und die Freundschaft fördert und eine für das gesellschaftliche Zusammenleben wichtige Funktion des Zusammenschweißens hat.
Ucar wies den Senator des Sozialausschusses, Dr. Wersich, auf die Notwendigkeit der Verpflegung der muslimischen Soldaten in der Bundeswehr mit Halal-Speisen. Zudem forderte er Gleichbehandlung für Migrantinnen und Migranten, insbesondere bei der Arbeitssuche und im Bildungssystem.
In seiner Ansprache betonte Generalmajor Johann-Georg Dora, dass bei der Bundeswehr großen Wert auf Integration gelegt werde. Sie hätten für muslimische Soldaten Sonderregelungen für Gebets- und Essenzeiten festgelegt. Es lägen zwar keine Daten zur Religionszugehörigkeit vor. Die Zahl der muslimischen Soldaten belaufe sich jedoch schätzungsweise auf 700.
In ihrer Rede betonte indessen die stellvertretende Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Nebahat Güclü, die Notwendigkeit der Öffnung der Gesellschaft für neue Kulturen. „Gesellschaften lernen nur voneinander, wenn sie sich dem Anderen öffnen. Nur so kann man Ängste abbauen und Integration fördern. Gemeinsam können wir Brücken bauen.“, so Güclü.
Für Unterhaltung beim Essen sorgte die Sängergruppe Neva sowie der Solist Erkan Ak und seine Gruppe mit Sufi-Musik.