Gemeinschaft
Gemeindevorsitzenden des Regionalverbandes Süd-Bayern kamen in Pasing zusammen
09. März 2006Zahlreich erschienen die Teilnehmer zur zweiten ordentlichen Versammlung der Gemeindevorsitzenden in der Region Süd-Bayern der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs. An der Veranstaltung, durch die der Vorsitzende der Abteilung für Gemeindeentwicklung in der Region Süd-Bayern, Mustafa Yildiz, führte, nahmen neben dem Regionalverbandsleiter Abdüssamet Temel und den Mitgliedern der Regionalverbandsleitung, auch der IGMG-Vorsitzende Yavuz Celik Karahan und der Vorsitzende der Abteilung für Gemeindeentwicklung Sami Ganioglu mit seinem Stellvertreter Mehmet Toprak teil.
Die Eröffnungsrede hielt Temel, in der der Regionalverbandsleiter auf die Probleme der Muslime in Europa einging. Zudem betonte Temel, dass nach den Anschlägen am 11. September, den Muslimen mehr denn je die Aufgabe zukomme, den festgefahrenen Vorurteilen gegenüber den Muslimen wirksam entgegen zu treten. Weiterhin berichtete der Theologe Osman Aslantürk über seine Erfahrungen und Eindrücke bei der letzten Hadschreise.
Im zweiten Teil des Informationsabends bewertete Ganioglu den Karikaturenskandal, der sich vor kurzem ereignete. „Es scheint mir ziemlich sinnlos, dass eine im Vorjahr im September veröffentlichte Karikaturenserie erst jetzt Protestreaktionen auslöst. Unsere Ablehnung gegen die Karikaturen sollten wir auf demokratischem Wege ohne die Gefährdung von anderen kundtun“, so Ganioglu.
Auch der IGMG-Vorsitzende Yavuz Celik Karahan kritisierte die Verursacher des Karikaturenstreits aufs Schärfste und sagte: „Das Verwerfliche mit verwerflichen Mitteln zu beheben, ist absurd. Mit Gewaltakten kann man keine Kritik zeigen. Alles muss im Rahmen der Demokratie und der Sicherheit liegen“, rieg Karahan in Erinnerung.
Am Ende kamen auch die Bereichsverantwortlichen zu Worte, die über ihre Tätigkeiten und den Stand ihrer Arbeiten berichteten. Als kleine Besonderheit des Abends dienten die Erfahrungsberichte von Feyyaz Özbay, einem Helfer der IGMG-Opfertierkampagne im Kosovo und die Berichte der Helfer in Pakistan. Mit viel Beifall und Jubel bedankte sich das Publikum bei den Helfern. Mit einem gemeinsamen Abendessen wurde das Programm beendet.