Pressemitteilung

Fluchtursachen bekämpfen, statt Menschenrechte auszuhöhlen

20. Juni 2016 Bekir Altaş, Generalsekretär
Bekir Altaş, Generalsekretär

„Die aktuelle Flüchtlingssituation ist ein Härtetest für Europa. Jetzt gilt es zu beweisen, wie wichtig uns Menschenrechte und Menschenwürde sind“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni. Bekir Altaş weiter:

„Mit großer Sorge beobachten wir, wie das Recht auf Asyl Stück für Stück abgebaut wird. Es steht zu befürchten, dass dieses Recht bald nur noch auf dem Papier steht und damit auch universelle Menschenrechte. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, dürfen die aktuellen Herausforderungen nicht dazu führen, dass elementare Grundwerte ausgehöhlt werden.

Wir sind gut beraten, Fluchtursachen zu bekämpfen anstatt Hürden und Grenzen gegen Asyl hochzuziehen. Dazu gehören Investitionen in die Infrastruktur armer Länder sowie fairer Handel mit diesen Ländern. Jüngste EU-Pläne hingegen zielen darauf ab, unterdrückerische Regime mit Geld, Technik und Know-how zu versorgen, damit sie ihre Grenzen sichern und Menschen notfalls mit Gewalt von der Flucht abhalten. Das ist ganz sicher der falsche Weg.

Wir wollen in keiner Welt leben, in der Menschen hoffungs- und perspektivlos in ärmsten Verhältnissen wie in Gefängnissen festgehalten werden, während wir im reichen Europa im Überfluss leben können. Das ist nicht das, was wir unter Humanität verstehen. Und wir werden uns wehren, ein solches Welt- und Menschenbild zu akzeptieren.“

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