Gemeinschaft
Ein Opfertier, tausende Bittgebete“¦
13. Januar 2008Diese Solidarität ist in Wirklichkeit viel bedeutender als Geld- oder Lebensmittelspenden. Die Opfertierkampagne der IGMG trägt die Botschaft des Verses „Die Gläubigen sind Brüder.“ [49:10] und verdeutlicht, dass die Muslime wie die einzelnen Teile eines Ganzen sind, wie es im folgenden Hadîth heißt: „Die Gläubigen sind wie ein Körper. Wenn ein Glied des Körpers schmerzt, verspürt dies auch der Rest des Körpers.“ (Buchârî, Âdâb, 27)
In jedem Land und jeder Region, in der die Kampagne durchgeführt wurde, herrschte eine Atmosphäre der Geschwisterlichkeit und wurden viele Bittgebete ausgesprochen. Die Absicht der Kampagne ist es nicht die Hunger leidenden zu sättigen, sondern lediglich Allahs Zufriedenheit zu erlangen, indem seinen Geboten entsprechend Opfertiere geschächtet und verteilt werden. Wir wissen und müssen uns vergegenwärtigen, dass das Fleisch der Opfertiere keine Bedeutung für Allah hat, wie es der Vers „Weder ihr Fleisch noch ihr Blut erreicht Allah, jedoch erreicht Ihn eure Frömmigkeit.“ [22:37] ausdrückt. Nur die Haltung und Absicht desjenigen, der das Tier opfert, ist von Bedeutung. Nur, wenn dieser Takwâ, also Frömmigkeit besitzt, wird Allah sein Opfer annehmen. In diesem Sinne haben hunderte Helfer der IGMG in Aufrichtigkeit und Gottesdurcht tausende Opfertierspenden ihren Bestimmungsorten zugeführt.
Dieses Jahr wurden 73.938 Opfertierspenden gesammelt, wodurch ungefähr 87.480 Opfertiere geschächtet und verteilt werden konnten. Eine genaue Zahl kann erst bekannt gegeben werden, wenn die Helfer der Kampagne ihre endgültigen Berichte vorgelegt haben. Da zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Ausgabe unserer Zeitschrift sich noch viele Helfer in den Ländern der Kampagne befanden, wird die endgültige Zahl erst beim Treffen der Helfer festzustellen sein.
Die IGMG-Opfertierkampagne wurde dieses Jahr in 73 Ländern und Regionen durchgeführt. An der Kampagne haben 750 Helfer mitgewirkt, darunter 197 Helfer, die unter verschiedensten klimatischen und landesspezifischen Umständen die Schächtung und Verteilung der Opfertiere organisiert haben. Dieses Jahr wurden auch einige Länder und Regionen wie Burundi, Dschibuti, die Komoren, Thailand, der Süden Burmas, Indien und Mindanao (Philippinen) zu den Zielländern der Kampagne.
Zwei Schwerpunkte der diesjährigen Kampagne waren die Türkei und Bangladesch. Bangladesch wurde kurze Zeit vor dem Opferfest von einem Sturm heimgesucht, bei dem viele Menschen zu Tode kamen. Weitere Hauptgebiete der Kampagne waren Pakistan, Kaschmir, Äthiopien, Burma-Arakan, der Sudan und der Jemen.
In Europa wurde die Opfertierkampagne neben Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo auch in folgenden Ländern durchgeführt: Albanien, Kroatien, Bulgarien, Kosovo, Makedonien, Rumänien, Sandschak, Ukraine, Ungarn.
In Asien wurden in der Türkei und in den folgenden Ländern Opfertiere geschächtet: Afghanistan, Aserbaidschan, Bangladesch, Burma-Arakan, Tschetschenien, Dagistan, Ost- Türkistan, Indonesien, die Philippinen, Palästina, Georgien, Indien, Inguschetien, der Irak, der Iran, Monte-Negro, Kasachstan, Kaschmir, die Türkische Republik Nordzypern, Krim, Kirgisien, der Libanon, Malaysia, die Mongolei, die Autonome Republik Nahitschewan, Pakistan, Russland, Sri Lanka, Syrien, Tadschikistan, Tunesien, Turkmenistan, Jordanien und der Jemen.
Auf dem afrikanischen Kontinent wurde die Kampagne im Sudan, Äthiopien, Somalia und den folgenden Ländern durchgeführt: Benin, Botsuana, Burundi, Burkina Faso, Algerien, Dschibuti, Tschad, Eritrea, Marokko, die Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Südafrika, Kamerun, die Komoren, Kenia, Kongo, Lybien, Liberia, Sierra Leone, Malawi, Mali, Madagaskar, Ägypten, Mauretanien, Mosambik, Niger, Nigeria, Ogedan, die Zentralafrikanische Republik, Ruanda, Senegal, Tansania, Togo, Uganda.
Im lateinamerikanischen Surinam wurde die Opfertierkampagne letztes Jahr gestartet und in diesem Jahr fortgeführt.