Pressemitteilung

Botschaft des IGMG-Vorsitzenden Yavuz Çelik Karahan zum Opferfest

20. Dezember 2007

An diesem gesegneten Tag denken wir an unsere Geschwister in den heiligen Stätten des Islams, wo unsere sie ebenfalls dieses Fest begehen. Wie an jedem Festtag, erheben wir auch an diesem unsere Hände und beten für den Frieden und die Errettung der Menschheit und bitten Allah, dass Er unseren Glaubensgeschwistern Gnade und Wohlwollen schenke. Mit Allahs Erlaubnis werden unsere Bittgebete angenommen; zusammen mit denjenigen Bittgebeten der nahezu zwei Millionen Pilger, die sich, durch ihre weiße Ihram-Kleidung von allem Weltlichen befreit, in Arafat und anderen Orten an Allah wenden.

Das Opfern ist ein materieller Gottesdienst, der sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft verschiedene Bedeutungen beinhaltet. Es ist ein Zeichen der völligen Hingabe der Propheten Ibrahîm und Ismâîl, Vater und Sohn, Allah gegenüber und ein Zeichen der Aufopferungsbereitschaft und ein Beweis für die Verwendung der von Allah stammenden Gaben, um sein Wohlwollen zu erlangen. Das Opfern ist die Möglichkeit die Gaben, die uns vorübergehend anvertaut wurden, mit bedürftigen Menschen zu teilen und ein Ruf an diejenigen, die vergessen haben, worin der Sinn des Lebens und des Daseins besteht.

Festtage gehören zu den Tagen, an denen unsere religiösen Gefühle zunehmen, die freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Banden gestärkt, die nachbarschaftlichen Beziehungen gefördert, die Gesellschaft belebt werden und an denen Werte des Islams wie die Sorge um die Armen, Waisen und Schwachen und das Teilen mit Bedürftigen ausgelebt werden. Festtage sind Tage, an denen Werte, die den Menschen zum Menschen machen, die aber in einer immer kleiner werdenden Welt und trotz vieler schmerzlicher Geschehnisse in Vergessenheit geraten, wiederbelebt werden und an denen dem modernen Menschen, der immer mehr vereinsamt, die Mölichkeit gegeben wird, das Freud und Leid, die Liebe und Freundschaft der Gesellschaft zu teilen. Aus diesem Grund sollten diese Festtage kein Anlass sein, uns noch mehr voneinder zu entfernen, sondern als einmalige Gelegenheit gesehen werden, einander näherzukommen und uns unsere Herzen öffnen. An diesen außergewöhnlichen Tagen müssen wir uns etwaige Feindschaften und Ärgernisse beiseite lassen und uns erneut vereinen. Dies ist eine Aufgabe jedes Einzelnen.

Festtage sind auch Tage der wachsenden Zuneigung. Diese Zuneigung ist wie ein Blumenstrauß, den wir zuerst in unseren Herzen aufblühen lassen und dann mit unseren Müttern, Vätern und anderen teilen. Wir sollten versuchen unsere Kinder sowie Waisen, Arme und Kranke, die in ihren Krankenbetten auf einen Besuch warten, zu erfreuen, indem wir sie besuchen und beschenken.

Während wir die Freude dieses Festtages erleben, leiden viele Menschen unter den Folgen sozialer und wirtschaftlicher Ungerechtigkeiten und Kriegen, die aus eigennützigem Interesse geführt werden. So sollten wir auch für diese Menschen beten, die von der Festtagsfreude ausgeschlossen sind und das Fest im Schatten von Gewalt, Krieg und Armut verbringen müssen.

Nach dem Opferfest beginnt ein neues Jahr. Ich bitte Allah, dass Er uns im neuen Jahr vor den bisher erlebten Schmerzen und Sorgen, der Armut, der Ungerechtigkeit, dem Krieg und dem Terror beschütze und das neue Jahr nur Anlass für Gutes und voller Frieden werde. Wie jedes Jahr wird auch dieses Jahr die Opfertierkampagne mit Erfolg durchgeführt. An dieser Stelle möchte ich den Teilnehmern, Unterstützern und Helfern, die überall auf der Welt unvergleichliche Dienste leisten, danken. Abschließend möchte ich den Pilgern, die an der unserer 37. Hadsch-Organisation teilnehmen zu ihrer Pilgerfahrt gratulieren. Ich bitte Allah, dass er die Hadsch und Umra all unserer Glaubensgeschwister annehme.“

Vorsitzender der IGMG

Yavuz Çelik Karahan

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