Pressemitteilung

Botschaft des IGMG-Vorsitzenden Yavuz Çelik Karahan zum Ramadanfest

11. Oktober 2007

Wir danken Allah, dass der Ramadan in Europa ebenso freudig verlief wie in anderen Teilen der Welt auch. Durch die täglichen Koranrezitationen, die in all unseren Moscheen durchgeführt wurden, die Tarâwih-Gebete und Iftar-Essen, durch die unser Gemeinschaftsgefühl gestärkt wurde, haben wir geistigen Frieden erfahren. So wurden die besten Beispiele für Brüderlichkeit und Solidarität aufgezeigt. Durch das Fasten wurden unsere Triebe gezügelt. Durch die auf vertrauenswürdigen Quellen beruhenden Unterweisungen unserer Irschad-Abteilung wurde beabsichtigt, positiv auf die Gläubigen und ihr Leben in der Gesellschaft einzuwirken und sie charakterlich zu stärken.

Indem sie die Zakât und die Fitra-Abgaben leisteten, haben die Gläubigen die große Freude erlebt, Armen und Waisen aus ihrer Ausweglosigkeit zu helfen.

Das Ende des Ramadan macht uns einerseits traurig, da er aufgrund seiner Eigenschaften und Besonderheiten wie ein Labor für diejenigen ist, die das Geheimnis und das Ziel des Lebens verstehen wollen. Andererseits aber, erleben wir die Freude, das Ramadanfest erreicht zu haben.     

Das Ramadanfest ist für uns Gläubige die Zeit, das Glück und die Freude unserer Aufgaben als Diener Allahs zu erleben.

Beim Fest erweichen die Herzen und die Liebe und der Respekt, doch vor allem die Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft, erreichen ihren Höhepunkt. Es ist eine Tatsache, dass der Respekt der Jüngeren vor den Älteren und die Liebe der Älteren für die Jüngeren wie Vitamine für das gesellschaftliche Leben sind. Diese Empfindungen werden an diesem Fest gestärkt.

Aus diesem Grund sollten diese Feste nicht zu etwas Gewöhnlichem werden. Vor allem sollte man sie nicht alleine in Ferienanlagen verbringen, denn, dass etwas zur Gewohnheit wird sowie die Einsamkeit sind Probleme, vor die sich die Menschen unserer Zeit gestellt sehen. Um sich davor zu bewahren, sollte man die Gemeinschaft nicht vernachlässigen und somit eines der Gebote und Empfehlungen des Islams erfüllen. Wir müssen uns, im Bewusstsein, dass wir laut unserer Religion Geschwister sind, den Regeln der Freundschaft entsprechend höflich verhalten. Gemäß dem Sprichwort „Das Haus des Freundes ist das Herz.“ müssen wir versuchen Freundschaften aufzubauen und nicht zu vernichten. Unsere Eltern, sofern sie noch am Leben sind, sind die am meisten mit Respekt zu behandelnden Wesen auf der Erde. In der Ehrerbietung ihnen und den Älteren unserer Familien gegenüber sollten wir uns nichts zu schulden kommen lassen.

Waisen und Bedürftige wurde in unsere Obhut gegeben, um somit unsere Barmherzigkeit zu prüfen. Deshalb sollten wir sie auf jeden Fall erfreuen und ihre Rechte beachten. Außerdem sollten wir die Kranken in den Krankenhäusern, Heimen und Gefängnissen besuchen und uns über ihre Situation erkundigen.

Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Wir sollten darauf achten, keinen Fehler zu begehen, der zu Unglück führen könnte. Ebenso sollten wir uns vor Handlungen hüten, die das Recht des Nachbarn verletzen. Ärger uns Missmut sollten vergessen werden. Man sollte sich daran erinnern, dass eine der Eigenschaften Allahs, neben der Barmherzigkeit und dem Allerbarmen, die Vergebung ist und sich davon leiten lassen.

Auch die Menschen, die unter Unglück und Unruhen leben, sollte nicht vergessen werden. Diese Menschen, die unter der erdrückenden Grausamkeit des Krieges leiden, während wir glücklich ein Fest begehen, sollten zumindest in unsere Gebete einbezogen werden. Wenn Allah will, werden wir hoffentlich eines Tages, wenn die Schmerzen unserer Geschwister gelindert sind, die wahre Freude des Festtages zusammen erleben können.

Ich wünsche allen ein freudiges Fest und bitte unseren Herrn, dass es der ganzen Welt Frieden und Harmonie beschere und Gutes für die Menschen mit sich bringe.

Allen ein gesegnetes Fest.“

Vorsitzender der IGMG

Yavuz Çelik Karahan

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