Pressemitteilung

Verteilungskampf auf dem Wohnungsmarkt zwischen Geflüchteten und Einheimischen gefährlich

15. November 2017
Basın Açıklaması

„Die hohe Zahl der Wohnungslosen in Deutschland ist besorgniserregend. Die Politik muss einen Verteilungskampf zwischen Geflüchteten und Einheimischen auf dem Wohnungsmarkt dringend unterbinden. Auch jeder einzelne Muslim ist aufgefordert, Menschen in Not zu helfen“, erklären Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), und Mesud Gülbahar, Vorsitzender von dem Hilfs- und Sozialverein „HASENE Deutschland e.V.“ Anlass ist die steigende Zahl an Wohnungslosen in Deutschland, aktuell 880.000 Menschen. Prognosen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zufolge wird die Zahl bis 2018 auf 1,2 Millionen ansteigen. Die Zahl der wohnungslosen Geflüchteten wird aktuell auf 440.000 geschätzt.

Bekir Altaş: „Die hohe Zahl an Wohnungslosen in Deutschland ist besorgniserregend. Ein Grund für den Zuwachs wird die Einwanderung von geflüchteten Menschen genannt. Die künftige Bundesregierung ist dringend aufgefordert, den sozialen Wohnungsbau zu einem Schwerpunktthema zu machen. Das Thema gehört daher auf den Sondierungstisch.

Ein Verteilungswettbewerb auf dem Wohnungsmarkt zwischen Geflüchteten und Einheimischen muss unterbunden werden. Die Folgen wären verheerend und Gift für das ohnehin angespannte gesellschaftliche Klima. Wir schließen uns daher der Forderung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe an: Die Politik muss bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Deutschland ist einer der reichsten Länder weltweit und durchaus imstande, diese Herausforderung zu meistern.“

Mesud Gülbahar: „Dass aktuell knapp 900.000 Menschen wohnungslos sind, darf uns gesellschaftlich nicht unberührt lassen. Wir Muslime sehen uns in der Pflicht, die Bedürftigen zu unterstützten und ihre Not zu lindern, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden kalten Jahreszeiten. Wie in den Jahren zuvor, wird HASENE auch in diesem Jahr mit Unterstützung der IGMG in Ballungsgebieten Suppen-Stände aufbauen und mit mobilen Fahrzeugen unterwegs sein, um den Menschen auf eine warme Mahlzeit anbieten zu können.

Hierbei lassen wir uns leiten von einer Überlieferung unseres Propheten Muhammed: ‚Wer sich satt zu Bett legt, während sein Nachbar hungert, ist keiner von uns‘. Die Botschaft dieser Überlieferung ist klar und eindeutig formuliert: Jeder einzelne Muslim ist aufgefordert, selbst aktiv zu werden und den Bedürftigen die Hand zu reichen.“

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