Pressemitteilung
Grußbotschaft zum Hidschra-Neujahr
12. Oktober 2015Kemal Ergün: „Die Hidschra möge auch heute Frieden bringen.“
„Die Flüchtlinge von heute müsse Hab und Gut aufgeben und ihre Heimat verlassen“, so der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüs (IGMG), Kemal Ergün, in seiner Grußbotschaft anlässlich des Hidschra-Neujahrs am 14. Oktober 2015. Ergün weiter:
„Das Jahr 622 christlicher Zeitrechnung ist eines der wichtigsten Wendepunkte der Menschheitsgeschichte. Damals sind unser Prophet und seine Gefährten nach Medina ausgewandert (Hidschra). Dank dieser Hidschra kamen auch andere Gesellschaften in den Genuss, den Islam kennenzulernen. Unter der Führung unseres Propheten entstand in Medina eine Gemeinschaft, die auf Recht und Gerechtigkeit basierte. Seit vielen Jahren verfeindete Stämme versöhnten sich.
Es gibt Vieles, was wir aus dieser Hidschra lernen können, von den Helfern in Medina, die die Auswanderer in ihre Arme schlossen, ebenfalls. Die Hidschra ist ein Neuanfang, ein Tor auf dem Weg zur Freiheit. Der Auswanderer ist ein Reisender auf einem heiligen Weg; der Helfer wiederum ist der großzügige Gastgeber, der den Reisenden auf die beste Weise empfängt, ihm hilft und dafür nichts anderes als die Zufriedenheit Allahs erwartet.
Ähnlich wie damals müssen auch die Auswanderer heute ihr Hab und Gut aufgeben, ihre Heimat verlassen. Wir wiederum sind wie die Gastgeber von Medina. Wir müssen für die Menschen in Not da sein und sie auf beste Weise empfangen. Das muss unser Weg sein.
Ich bete darum, dass das Jahr 1437 nach der Hidschra ein Segen und Wohlergehen für alle Menschen werde. Möge die Hidschra auch heute Anlass zum Frieden unter den Menschen werden.
Vor allem im Schatten der barbarischen Terroranschläge in der Türkei, bei der viele Menschen starben, ist eine Rückbesinnung auf den Sinn und die Bedeutung von Hidschra dringender denn je. Möge Gott den Hinterbliebenen Kraft und Geduld geben, diese schweren Stunden durchzustehen.“