Gemeinschaft
Botschaft des IGMG Vorsitzenden Yavuz Celik Karahan zum Beginn der drei gesegneten Monate und der Ragaib Nacht
28. Juli 2006Wir befinden uns nun in den heiligen drei Monaten. Aus diesem Anlass erleben wir zurzeit die Freude, die ersehnten Monate, die uns die Gelegenheit bieten, unserem Herrn näher zu kommen, endlich erreicht zu haben. Wir wissen, dass unser Alltag in diesen drei Monaten Radjab, Schaban und Ramadan in unserem Geiste belebt und aufgefrischt wird. Wieder wissen wir, dass diese Belebung und Auffrischung den Frieden mit uns selbst, unserer Familie und unserer Umgebung vertiefen wird.
Unser Glaube an Allah, den Einzigen, den Herrn der Welten, erinnert uns an unsere Verantwortungen. Als Mensch müssen wir uns unsere Pflichten vor Augen führen. Wir müssen diese Welt, die wir von den früheren Generationen übernommen haben, mit seiner gleichen natürlichen Beschaffenheit den uns folgenden Generationen als Erbe hinterlassen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir einer Religion angehören, die die Rechte der Menschen untereinander in den Mittelpunkt stellt. Die Rechte der Menschen gelten für alle Menschen, sie schließen nicht nur Muslime ein, sondern auch die Menschen, die nicht an das glauben, woran wir glauben und nicht so denken, wie wir denken. Die Rechte des Menschen verpflichten, uns gegen jegliches Unrecht zu widersetzen und alles Gerechte zu unterstützen, egal von wem es kommt.
Ein anderes Ereignis, welches uns ebenfalls viel Freude bereitet, ist die erste heilige Feiernacht, und zwar die Ragaib Nacht, die wir bald erleben werden. Nach unserem Glauben steht im Grunde jede Zeit und jeder Ort im selben Abstand zu unserem Herrn. Der Wille unseres Herrn hat einigen Tagen und Nächten Heiligkeit zugesprochen. Einer dieser heiligen Nächte ist die Ragaib Nacht, in der man sich zu Gottesdiensten und Bittgebeten neigt. In dieser Nacht, in der wir den Höhepunkt der seelischen Ernährung erleben werden, dürfen wir es nicht vernachlässigen, für uns selbst, für unsere Familie, für unsere Umgebung und für die ganze Menschheit, zu beten.
Hungersnot, politischer Druck, Folter und Ungerechtigkeit ist in einigen Teilen der Welt immer noch vorhanden.
Wir werden für unsere Brüder uns Schwestern im Libanon und Palästina beten. Für unsere Brüder, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, deren Heime bombardiert wurden. Dass Wohngebiete beschossen und Frauen und Kinder umgebracht werden, lässt uns das Herz bluten. Wir werden dafür beten, dass in dieser Region Frieden und Gerechtigkeit sich etablieren und dafür, dass die Würde des Menschen nicht mit Füßen getreten werden, sondern an Bedeutung gewinnen. Unsere Gebete werden für alle Kinder sein, für die Würde der gesamten Menschheit.
In einer solchen Situation nehmen die Verantwortungen, die wir gegenüber unserer Umgebung haben, zu. Wir werden mit der Kraft, die wir aus unserer Religion schöpfen, den Frieden, die Gerechtigkeit und die Freiheit in der Gesellschaft weiterhin unterstützen.
Wir sind jederzeit bereit, uns, wie unser Führer und Vorbild Muhammad (sav) zu seiner Zeit bereit war, sich der vortrefflichen Gesellschaft „Hilf-ul Fudul“ anzuschließen.
Wir wünschen für die Gesellschaft, in der wir leben, dass die für die Muslime heiligen Monate, zu Gutem und Schönem verhelfen und im sozialen Leben den Frieden und die Gerechtigkeit sichern.
Mit den besten Wünschen, dass diese heiligen Monate für die ganze Menschheit den Frieden, die Liebe und die Gerechtigkeit bringen mögen, gratuliere ich allen zu den heiligen drei Monaten und der heiligen Ragaib Nacht.
Yavuz Celik Karahan
Der Vorsitzende