Pressemitteilung
Polizeigewalt am Köln/Bonner Flughafen: Nichts rechtfertigt das harte Vorgehen der Polizei
14. August 2013„Nach dem was bisher bekannt geworden ist, wurde der türkeistämmige Familienvater am Schalter brutal niedergeschlagen – vor den Augen seiner Familie und anderen Reisenden am Flughafen. Die Aussagen der betroffenen Familie sind eindeutig. Es gab keinen Grund für das harte Vorgehen der Polizei. Die Polizei wiederum macht Widerstand geltend. Doch selbst wenn der Familienvater Widerstand geleistet haben sollte, gibt es keinen Grund, ihn mit einem Schlagstock auf den Kopf zu hauen, sodass der 52-jährige Familienvater blutüberströmt ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Man sollte doch davon ausgehen, dass die Polizeiausbildung so ausgestaltet ist, dass ein Außergefechtsetzen auch ohne rabiate Gewalt möglich ist, zumal am Flughafen viele Polizisten anwesend waren. Es spricht auch nicht für die Polizei und das Flughafenpersonal, dass sie sehr darum gewesen waren, Filmaufnahmen der übrigen Fahrgäste zu unterbinden.
Fälle über grundloses und hartes Vorgehen der Polizei häufen sich immer mehr und es erfüllt uns mit Sorge, dass die Beamten meist ohne Konsequenzen davonkommen. Das führt nicht gerade dazu, dass das ohnehin schwindende Vertrauen vor allem der Türkeistämmigen in den „šFreund und Helfer‘ gestärkt wird. Ganz im Gegenteil. Umso mehr ist die Staatsanwaltschaft aufgefordert mit größter Sorgfalt und Akribie polizeiliche Gewaltexzesse wie diese zu untersuchen. Auch die Innenminister sind angehalten, jeden Verdacht gegen die Beamten genau prüfen zu lassen und Maßnahmen einzuleiten, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen.“