Pressemitteilung
30 Jahre Internationale Wochen gegen Rassismus – Islamische Gemeinschaft ruft zu Zusammenhalt auf
18. März 2025
„Die Islamische Gemeinschaft beteiligt sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus und ruft dazu auf, gemeinsam für eine gerechte, menschenfreundliche Gesellschaft einzutreten“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass sind die bevorstehenden Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 17. bis 30 März 2025, die in diesem Jahr zum 30. Mal stattfinden. Ali Mete weiter:
„Die Menschenwürde ist unantastbar – nicht nur als Grundsatz der Verfassung, sondern auch als fundamentale Lehre des Islams. Die Islamische Gemeinschaft begrüßt daher die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die unter dem Motto „Menschenwürde schützen“ stattfinden. Seit drei Jahrzehnten setzen diese Aktionswochen ein kraftvolles Zeichen gegen Rassismus, fördern gesellschaftliches Engagement und interkulturelle Begegnung. Angesichts des dramatischen Rechtsrucks in Deutschland und Europa sowie der immer weiter voranschreitenden Abschaffung elementarer Menschenrechte, sind die Internationalen Wochen gegen Rassismus eine wichtige Mahnung.
Die Islamische Gemeinschaft betrachtet es als religiöse und gesellschaftliche Pflicht, jeder Form von Rassismus und Diskriminierung entgegenzutreten. Der Koran lehrt: „Ich erschuf euch als Mann und Frau und machte euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr einander kennenlernt.“ (Sure Hudschurât, 49:13). Diese Worte sind eine unmissverständliche Absage an Rassismus und eine Aufforderung zur Verständigung.
In diesem Jahr fallen die Aktionswochen in den muslimischen Fastenmonat Ramadan. Daher laden zahlreiche Moscheegemeinden im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zu öffentlichen Iftar-Feiern ein – ein starkes Zeichen des Dialogs und der Offenheit. Diese Zusammenkünfte bringen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen an einen Tisch, bauen Vorurteile ab und fördern gegenseitiges Verständnis. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung sind solche Begegnungen unverzichtbar.
Denn die Gefahr des Rassismus ist keineswegs gebannt. Die vergangenen Monate haben wieder gezeigt, wie sehr Hetze gegen bestimmte gesellschaftliche Gruppen den Zusammenhalt bedroht. Die Islamische Gemeinschaft ruft dazu auf, diesen menschenverachtenden Tendenzen entschieden entgegenzutreten und sich aktiv für eine solidarische Gesellschaft einzusetzen. Die Verteidigung der Menschenwürde ist eine dauerhafte Aufgabe – sie erfordert Mut, Entschlossenheit und den gemeinsamen Einsatz aller. Der Schutz der Menschenwürde ist nicht nur ein religiöses Gebot, sondern eine gemeinsame Verantwortung aller, die eine gerechte und friedliche Gesellschaft wollen.“